Der Zucker und die Zähne
Das vorab: Die Lust am Zähneputzen konnte auch der menschliche Zahnarzt nicht beim ihm entfachen. Das Versprechen, Mama und Papa immer nochmal nachputzen zu lassen, war schnell vergessen. Aber immerhin konnte Mama ein paar sinnvolle Lektionen mit nach Hause nehmen – nicht nur für den Nachwuchs, sondern auch für sich selbst:
1. Süßes nicht über den ganzen Tag verteilen!
Bis vor kurzem hätte ich gesagt: Unser Sohn bekommt überhaupt nichts Süßes – höchstens in Ausnahmefällen, zu besonders hohen Feiertagen... Doch dann kam die Windelentwöhnung und mit ihr hielten die Gummibärle Einzug in unseren Alltag. Naja, und unsere Zwischenmahlzeiten bestehen in der Regel aus Obst – und darin steckt bekanntlich ja auch Zucker. Außerdem: Da mein Sohn selten ein Glas in einem Zug leert, steht die Saftschorle vom Mittagessen gerne mal den ganzen restlichen Tag auf dem Tisch.
Jedes Mal, wenn der Kleine sich den Becher greift, gibt es einen erneuten Zuckerstoß für die kleinen Zähnchen. Aber auch um Mamas Gebiss steht es da nicht so viel besser: Immerhin leert sie ihre Kanne Früchtetee auch gerne über den ganzen Tag hinweg. Die darin enthaltene Säure kann die Zähne ebenfalls angreifen. Fazit: Ich sollte in Zukunft wohl besser auf Kräutertee umsteigen und die Saftschorle nach dem Essen direkt wegräumen. Und fast noch schlimmer: Nach der Windelentwöhnung wartet nun der Gummibärchenentzug.
2. Immer mit Wasser nachspülen
Hier gelangen wir dann endlich wieder in die Realität: Keiner von uns wird es wohl schaffen, im Tagesverlauf komplett auf Zucker – in welcher Form auch immer – zu verzichten oder sich immer gleich die Zähne zu putzen. (Und wenn: Ob das ständige Geschrubbe wohl gut für die Zähne wäre? Ich wage es zu bezweifeln...) Aber der Tipp mit dem Wasser ist machbar – und sinnvoll: Wasser verdünnt den Zucker und die Säure und spült einen großen Teil in den Magen herunter. Somit sind die Zähne weniger belastet – und getrunken haben wir auch mal wieder.
Seltsam, dass man Kinder bekommen muss, um so einfache Tipps zu bekommen – oder zu hören. Denn wer weiß, wie oft ich es schon überhört habe... Aber ich hoffe sehr, dass sie dieses Mal fruchten.
Quelle: bzfe.de, Foto: rawpixel.com / freepik