Irrtum vier: Fluorid härtet den Zahnschmelz
Das stimmt definitiv nicht. Es ist vielmehr so, dass in einem ständigen Kreislauf aus dem Zahnschmelz Mineralien herausgelöst und wieder eingebaut werden.
Fällt aber der pH-Wert des Speichels unter 5,5, dann verläuft die Demineralisierung schneller als die Remineralisierung. Über Monate und Jahre entstehen so Erosionen und irgendwann Löcher. Fluorid wirkt in diesem Prozess wie ein Katalysator, der hilft, dass sich Kalzium und Phosphor in den Schmelz einlagern.
Die Wirksamkeit von Fluorid als Schutz des Zahnschmelzes vor Entmineralisierung und Karies ist gut belegt. Aus diesem Grund fügen einige Länder, darunter die USA und Australien, dem Trinkwasser Fluor zu. In Deutschland ist das nicht der Fall, deshalb ist es wichtig, Zahnpasta mit Fluorid zu benutzen. Doch das Mineral kann zähe bakterielle Plaques nicht durchdringen. Wer die Beläge nicht gründlich mit Bürste, Zahnseide & Co. entfernt, dem nutzen auch fluoridhaltige Zahnpflegeprodukte wenig.
Quelle: Focus.de