Mundhygiene-Tipp 2: Zahnseide anwenden

Mundhygiene-Tipp 2: Zahnseide anwenden

Hier können sich die Bakterien ungestört vermehren. Das Problem: Einige der Mundhöhlenbewohner produzieren Säuren, die für die Entstehung von Karies verantwortlich sind. Zudem scheiden sie auch giftige Stoffwechselprodukte aus, die das Zahnfleisch reizen und so Zahnfleischentzündungen und Parodontitis hervorrufen können. Deshalb ist es von großer Bedeutung, diese schwer zugänglichen Stellen täglich von Zahnbelag zu befreien. Ein bewährtes Mittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist die Zahnseide.

Zahnseide: Verschiedene Arten

Zahnseide ist nicht gleich Zahnseide. Je nach Bedarf und individuellen Vorlieben sind im Handel verschiedene Sorten verfügbar:

  • Ungewachste Zahnseide: Fasert bei der Anwendung auf und sorgt für besonders gründlichen Reinigungseffekt.
  • Gewachste Zahnseide: Dünner Wachsfilm ermöglicht gute Gleitfähigkeit.
  • Spezielle Zahnseide: z. B. für festsitzenden Zahnersatz.

Zudem sind auch Zahnseiden mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen oder mit Fluoridbeschichtungen erhältlich. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden – für den optimalen Reinigungseffekt ist es wichtig, dass Sie die Zahnseide täglich anwenden.

Zahnseide: Die richtige Technik

Für Anfänger ist die Anwendung von Zahnseide ungewohnt. Doch mit der richtigen Anleitung und ein bisschen Übung werden Sie die Zahnseide vor dem Zähneputzen nicht mehr missen wollen. Sie hilft nicht nur, Karies und Zahnfleischproblemen vorzubeugen, sondern vermittelt auch ein besonders reines Gefühl im Mund.

Mit dieser Anleitung wird das „Fädeln“ auch bei Ihnen bald zur Routine:

  1. Nehmen Sie ein ca. 50 Zentimeter langes Stück Zahnseide und wickeln Sie die Enden um die Mittelfinger oder Zeigefinger, sodass zwischen den Händen ein ca. 10 Zentimeter gespannter Faden übrig bleibt. Die gespannte Zahnseide wird über die Daumen gelegt, damit sie sicher durch die Zahnzwischenräume geführt werden kann.
  2. Dieses Fadenstück wird nun im gespannten Zustand in einen Zahnzwischenraum eingeführt. Bei engen Stellen kann die Zahnseide durch leichtes vor- und zurückbewegen besser zwischen die Zähne gelangen.
  3. Legen Sie den Faden nun um den Zahn (U-förmiger Bogen). Bewegen Sie dann die Zahnseide an den Zahnflächen auf und ab. Dabei soll die Zahnseide Kontakt zu den Zähnen haben, damit die Zahnbeläge effektiv abgetragen werden.
  4. Ziehen Sie die Zahnseide jetzt in gespannten Zustand wieder aus dem Zahnzwischenraum heraus.
  5. Bevor Sie mit der Reinigung des nächsten Zahnzwischenraums beginnen, wickeln Sie die Zahnseide ein Stück weiter. So verwenden Sie stets eine saubere Zahnseide.
  6. Führen Sie diesen Bewegungsablauf für jeden Zahnzwischenraum aus.

Gut zu wissen:

Wem das Aufwickeln der Zahnseide zu kompliziert oder unangenehm ist, der kann auch auf sogenannte Zahnseidehalter zurückgreifen.

Hinweis:

Zu Beginn kann das Zahnfleisch bluten, da Sie vielleicht mit zu viel Druck arbeiten und dadurch das Zahnfleisch verletzen. Das ist nicht weiter tragisch. Wenn das Zahnfleischbluten allerdings nach mehrmaligen Anwendungen immer noch auftritt, sollte zahnärztlich abgeklärt werden, ob eine Entzündung oder ein anderes Problem vorliegt.

Quelle: denta-expert.de, Foto: Freepik