Was dieses Wetter mit Deinen Zähnen macht

Was dieses Wetter mit Deinen Zähnen macht

Nicht nur, dass man morgens oftmals ratlos vor dem Kleiderschrank steht und nicht weiß ob man schon endlich die dünne Jacke rausholen kann oder doch wieder den dicken Wintermantel anziehen soll, eine ständig wechselnde Wetterlage macht viele auch gereizt oder vermitteln ein Gefühl von körperlicher Abgeschlagenheit.

Wetterumschwünge können Kopf- und Gliederschmerzen verursachen. Das ist vielen bekannt, doch an Zahnschmerzen denken oftmals die Wenigsten. Dabei ist das Phänomen nicht nur bei Zahnärzten bestens bekannt. Roger Barz, Zahnarzt in Halle an der Saale, kennt die Situation: „Es ist für unsere Praxis keine Überraschung, wenn sich mit dem Wetter auch unser Dienstplan plötzlich ändert. Manchmal kann man sogar das Wetter anhand der vermehrten Patientenanrufe punktgenau voraussagen.“

Das Phänomen heißt Meteorotropie. Klingt erstmal wie eine schlimme Krankheit, ist es aber nicht, denn unsere Nerven reagieren auf so fast alle Umwelteinflüsse. Das ist normal. Hitze- oder Kältewellen, erhöhte Luftfeuchtigkeit (Schwüle) oder Schwankungen des Luftdruckes, wie sie bei einem Wetterumschwung auftauchen, sind weit verbreitet.

Jeder leidet anders

Doch bei vielen Menschen scheint eine Wetterfühligkeit verstärkt ausgebildet zu sein. Diese Überempfindlichkeit kann nicht nur Zahnschmerzen verursachen, sondern wirkt sich auch auf das Allgemeinwohlbefinden aus, schränkt die eigene Leistungsfähigkeit ein oder legt sich drückend auf die psychische Stimmungslage. Auch ein schmerzhaftes Ziehen in den Zähnen und im Kiefer werden oftmals von den Patienten beobachtet.

Es kann auch sein Gutes haben

Treten diese Beschwerden vermehrt und heftig auf, sollte man trotzdem den Gang zum Zahnarzt nicht scheuen. Eine bestehende Wetterfühligkeit kann auch ein dankbarer Hinweis auf ein bestehendes Zahnproblem sein. Karies, Parodontitis, Kieferschmerzen oder eine nicht ausgeheilte Wurzelbehandlung treten oftmals durch Wetterumschwünge deutlicher zutage. Dabei müssen diese Beschwerden nicht unbedingt auch an Stellen spürbar sein, von denen sie ursprünglich ausgehen.

Ein böser Zahn in Warteschleife

Viele Patienten können von einer wahren Ärzte-Odyssee berichten, bis sie schließlich beim Zahnarzt landen. Das passiert oftmals durch Zufall oder auch weil andere Ärzte – trotz einer intensiven Diagnose – keine Ursache für die diffusen Beschwerden finden können und irgendwann schließlich zum Zahnarzt überweisen.
In der Praxis hilft hier oftmals eine Röntgen-Übersichtsaufnahme (OPG). Dabei kann nicht nur ein verstecktes Karies, sondern auch eine latente Entzündung an den Wurzelspitzen der Zähne oder im Kiefer entdeckt werden. Man spricht dann von einer sogenannten Herderkrankung.

Wie kann geholfen werden?

Eine exakte Diagnose und eine nachfolgende gezielte Behandlung schaffen in vielen Fällen eine Linderung der Beschwerden. Auch wenn es manchmal bedeuten kann, dass der betroffene Zahn gezogen werden muss.
Doch soweit sollte es nicht unbedingt kommen. Mit den Zusammenhängen zwischen Zähnen, Mundbereich und Kieferbereich und dem gesamten Körper beschäftigt sich die ganzheitliche Zahnmedizin.

Aber manchmal ist es doch nicht so einfach

„Auch wenn die ganzheitliche Zahnmedizin nicht unser ausgewiesenes Fachgebiet ist, betrachten wir doch bei unseren Untersuchungen nicht nur den einzelnen Zahn, sondern auch den ganzen Menschen.“, kann Roger Barz, Inhaber der Praxis Zahngesundheit Halle, berichten. „Besonders wertvoll erweisen sich hierbei meine intensiven Weiterbildungen an der Universität in Münster zum Themenfeld der zahnärztlichen Psychosomatik. Hier kommt man häufig auch anderen Ursachen auf die Spur und der vermeintlich böse Zahn darf schlussendlich drin bleiben.“

Wie kann ich vorbeugen?

Was hilft: Eine halbjährliche Routine-Untersuchung beim Zahnarzt, immer verbunden mit einer regelmäßigen aber wohldosierten röntgenologischen Abklärung, können das Wohlbefinden auch bei wechselhaftem Wetter im Frühjahr sichern. Und wenn es trotzdem hin und wieder an den Zähnen ziept, immer daran denken: nach dem launischen April kommt der Wonnemonat Mai.

 

Quelle: zahngesundheit-halle.de