Was können Sie gegen Kieferschmerzen tun?

Was können Sie gegen Kieferschmerzen tun?

Um die Kiefer­schmerzen zu bewäl­tigen, ist in erster Linie wichtig, diese nicht nur zu betäuben, sondern die Ursache hierfür zu suchen und zu finden. Denn nur so können sie korrekt behan­delt und behoben werden. Das ist aller­dings manchmal gar nicht so einfach. Denn die Schmerzen können dentale oder andere medi­zi­ni­sche Ursa­chen haben, sie können körper­lich oder seelisch begründet sein.

Wenn Sie unter Kiefer­schmerzen leiden, sollten Sie unbe­dingt Ihren Zahn­arzt aufsu­chen. Dieser wird Sie gründ­lich unter­su­chen und zum Beispiel Rönt­gen­auf­nahmen Ihrer Zähne anfer­tigen. Wenn der Grund für Ihre Schmerzen nicht in Ihren Zähnen liegt, können auch Compu­ter­to­mo­gra­phien oder sogar Blut­un­ter­su­chungen durch­ge­führt werden.

Dentale Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Kiefer­schmerzen können zum einen durch kariöse Zähne, Zahn­ab­szesse oder Zahn­fleisch­ent­zün­dungen verur­sacht werden. Diese dentalen Probleme kann Ihr Zahn­arzt gut beheben – zum Beispiel mithilfe von Wurzel­be­hand­lungen oder Füllungen. Er kann auch einen Zahn entfernen oder Anti­bio­tika bei Zahn­fleisch­ent­zün­dungen reichen.

Zum anderen können die Kiefer­schmerzen in einer Cranio­man­di­bu­lären Dysfunk­tion (CMD) begründet sein. Hierbei handelt es sich um eine funk­tio­nelle Störung des Kauap­pa­rats. Fehl­be­las­tungen im Kiefer und in der Kaumus­ku­latur führen dazu, dass Ober- und Unter­kiefer beim Kauen nicht mehr richtig aufein­an­der­treffen. Dadurch kommt es dann zu Kiefer­schmerzen und anderen Beschwerden wie beispiels­weise zum Kiefer­kna­cken, zu Ohren­schmerzen sowie zu weiteren Abnutzungserscheinungen.

Eine CMD kann verschie­dene Ursa­chen haben, wie zum Beispiel das nächt­liche Zähne­knir­schen, Zahn- oder Kiefer­fehl­stel­lungen, falsch sitzenden Zahn­ersatz oder auch Stress. Je nachdem um welchen Auslöser es sich handelt, kann Ihr Zahn­arzt die Kiefer­schmerzen dann beispiels­weise mit entzün­dungs­hem­menden oder muskel­ent­span­nenden Medi­ka­menten, mit Knir­scher­schienen, Zahn­spangen oder auch einer Kiefer­ope­ra­tion behandeln.

Andere medizinische Ursachen

Es kann aber auch sein, dass die Ursache für Ihre Kiefer­schmerzen nicht im dentalen Bereich zu finden ist. Mögliche Auslöser für die Schmerzen können beispiels­weise auch Arthritis, Nasen­ne­ben­höh­len­ent­zün­dungen, Ohrin­fek­tionen oder eine Angina, Cluster-Kopf­schmerzen oder Migräne sowie Zysten, Tumore oder Herz­in­farkte sein.

Um gründ­lich abzu­klären, warum genau Sie an Kiefer­schmerzen leiden, und um einen geeig­neten Behand­lungs­plan aufzu­stellen, sollten Sie sich unbe­dingt recht­zeitig an einen Arzt wenden.

Kiefer­schmerzen vorbeugen können Sie darüber hinaus auch, indem Sie auf eine beson­ders gründ­liche Zahn­pflege und die Wahr­neh­mung regel­mä­ßiger Kontroll­ter­mine bei Ihrem Zahn­arzt achten. Außerdem können Sie ab und zu ein paar Entspan­nungs- und Locke­rungs­übungen in Ihren Alltag einfließen lassen, um durch regel­mä­ßige körper­liche Bewe­gung Ihre Kiefer, die Kiefer­ge­lenke und auch die Zähne zu entlasten und Ihren verspannten Muskeln etwas Gutes zu tun.

 

Quelle: praxis-zahnmedizin.de