Zahnfleischbluten: Ursache und Behandlung
Die häufigsten Gründe für Zahnfleischbluten
1. Mangelnde Zahnhygiene
Eine mangelnde oder unzureichende Mundhygiene ist eine der häufigsten Ursachen für Zahnfleischbluten. Besonders häufig ist dabei der Spalt zwischen Zahnfleisch und Zahn betroffen. Siedeln sich dort Bakterien und Keime an, können diese zu einer Reihe an Entzündung führen, welche sich durch Zahnfleischbluten sowie einen leichten Wundschmerz äußern kann. Zu den entstehenden Entzündungen können die Zahnfleischentzündung (Gingivitis), eine Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) oder eine Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) zählen.
2. Zu wenig Speichel in der Mundhöhle
Ist zu wenig Speichel in der Mundhöhle vorhanden, kann dies die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass man zu wenig trinkt oder nachts zu stark durch den Mund atmet, z.B. wegen einer Erkältung. In einer gesunden Mundflora vermischen sich körpereigene Bakterien sowie Hefen mit dem Speichel, in dem eine Menge Enzyme sowie Antikörper vorhanden sind, wodurch die Vermehrung von schädlichen Bakterien verhindert wird. Fehlt es nun an Speichel, können Entzündungen im Mundraum begünstigt werden und als Folge kann wiederum Zahnfleischblutungen entstehen.
3. Medikamente und hormonelle Veränderungen
Auch einige Medikamente können dafür sorgen, dass der Speichelfluss gehemmt wird. Hierzu zählen insbesondere Antiepileptika, Diuretika und Antihistaminika ebenso wie einige Antibiotika oder Glucocorticoide. Die Folge können blutende Entzündungen im Mundraum hervorrufen. Manche Medikamente können gar direkt die Schleimhäute angreifen, wodurch Schleimhautentzündungen hervorgerufen werden können.
Ebenso können hormonelle Veränderungen Ursache für einen gehemmten Speichelfluss und folgliche Entzündungen im Mundraum sein. Hierzu zählen hormonelle Umstellungsphasen wie beispielsweise die Pubertät, Schwangerschaft oder auch die Wechseljahre. Aber auch der Monatszyklus kann den Speichelfluss verändern.
Zahnfleischbluten: Dann wird der Besuch in der Zahnarztpraxis unumgänglich
Liegen keine diagnostizierten Vorerkrankungen vor oder tritt das Symptom als direkte Folge von bestimmten Medikamenten auf, lässt sich Zahnfleischbluten meist durch eine verbesserte Mundhygiene leicht lösen. Beim nächsten Kontrolltermin sollte der/die behandelnde Zahnarzt bzw. Zahnärztin dennoch auf das Zahnfleischbluten angesprochen werden. Abhilfe können häufig bereits Tipps zur richtigen Putztechnik sowie eine professionelle Zahnreinigung schaffen.
Gefährlicher wird auftretendes Zahnfleischbluten dann, wenn eine schwerwiegende Erkrankung des Zahnapparats, wie beispielsweise eine Entzündung des ganzen Zahnhalteapparats (Parodontitis) dahinter steckt. In den folgenden Fällen sollte die Ursache daher umgehend abgeklärt werden:
- Das Zahnfleischbluten dauert sehr lange an oder fällt besonders stark aus.
- Das Zahnfleisch ist stark gerötet, geschwollen und/oder sichtbar verändert.
- Gemeinsam mit dem Zahnfleischbluten treten starke Zahnfleischschmerzen auf, ggf. begleitet von einem gelben Belag am Zahnfleisch, starkem Mundgeruch oder Fieber.
- Zusätzlich zum Zahnfleischbluten treten allgemeine Krankheitszeichen wie Fieber,
ungewöhnliche Müdigkeit und/oder erhöhte Infektanfälligkeit auf.
Prophylaxe gegen Zahnfleischbluten
Damit Zahnfleischbluten erst gar nicht auftritt, sind einige Maßnahmen zur Prophylaxe ratsam. Zum einen verhindert eine umfangreiche tägliche Zahnhygiene übermäßige Entstehen von Zahnbelag (Plaque) und beugt so Entzündungen vor. Dabei sollte besonders auf eine regelmäßige Reinigung der Zahnzwischenräume geachtet werden.
Zudem ist die Durchführung einer jährlichen professionellen Zahnreinigung empfehlenswert, um entstehenden Zahnstein zu kontrollieren und die Zahnzwischenräume sauber zu halten. Auf glatten, gut gepflegten Zähnen haben es Bakterien deutlich schwerer, sich anzusiedeln und als Folge für Zahnfleischbluten zu sorgen.
Quelle: www.max34.de